Eiche

Da die Eiche zu den stärksten, zähesten Bäumen zählt, steht sie symbolisch für die Dauerhaftigkeit und Beständigkeit einer Ehe, die viele "Stürme" überstehen muss.

Früher glaubten die Menschen, dass sich die Wurzeln genauso tief in das Erdreich erstrecken, wie ihre Äste in den Himmel.

In der Mythologie ist die Eiche der Baum des Zeus und Jupiters, der Donnergötter.

Mit Eichenholz wurden früher alle Mittsommerfeuer entzündet.

Die Eichbäume

Aus den Gärten komm ich zu euch,ihr Söhne des Berges!
Aus den Gärten, da lebt die Natur geduldig und häuslich.
Pflegend und wieder gepflegt mit dem fleißigen Menschen zusammen.
Aber ihr, ihr Herrlichen, steht wie ein Volk von Titanen
in der zahmeren Welt und gehört nur euch und dem Himmel.
Der euch nährt` und erzog, und der Erde, die euch geboren.
Keiner von euch ist noch in die Schule der Menschen gegangen,
und ihr drängt euch fröhlich und frei, aus der kräftigen Wurzel.
Unter einander herauf und ergreift, wie der Adler die Beute,
Mit gewaltigem Arme den Raum, und gegen die Wolken.
Ist euch heiter und groß die sonnige Krone gerichtet.
Eine Welt ist jeder von euch, wie die Sterne des Himmels
Lebt ihr, jeder ein Gott, in freiem Bunde zusammen.
Könnt ich die Knechtschaft nur erdulden, ich neidete nimmer
diesen Wald und schmiegte mich gern ans gesellige Leben.
Fesselte nur nicht mehr ans gesellige Leben das Herz mich,
das von Liebe nicht läßt, wie gern würd ich unter euch wohnen.

Friedrich Hölderlin

(1770-1843)

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