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Stress

Siehst Du Frauen, kaufen Socken,
weil der Mann ja alles hat,
bleibt wieder mal kein Auge trocken,
es ist Weihnacht in der Stadt.

Rolltreppen, sie quellen über,
Oma braucht noch ein Geschenk,
es ist ein Drunter und ein Drüber
so langsam schmerzt das Handgelenk.

Einen Schlips für Onkel Otto
für den Kleinen ne CD
vom Lautsprecher ganz laut das Motto
leise rieselt nur der Schnee.

Nun zuletzt den Tannenbaum
er ist auch dies Jahr wieder krumm
dann raus aus diesem Ballungsraum
sonst bringt der Weihnachtsstress mich um.

Und alle Jahre heisst es wieder
das mache ich zum letzten Mal
doch kommt das Christkind dann hernieder
dann war doch schön, die ganze Qual.

H. Bornemann

 

Nikolaus

Zum Nikolaus stellt Schuh und Strümpfe
man vor die Tür, ob es was nutzt ?
Damit er nicht die Nase rümpfe,
sind sie auch ordentlich geputzt.

Doch hat's am Morgen man vergessen,
und schlüpft ganz eilig wieder rein,
hüpft man von heftgem Schmerz besessen
denn Nuss im Schuh bedeutet Pein
.

H. Bornemann

Die Weihnachtsgans

Tiefgefroren in der Truhe
liegt die Gans aus Dänemark.
Vorläufig lässt man in Ruhe
sie in ihrem weissen Sarg.

Ohne Kopf, Hals und Gekröse
liegt sie neben dem Spinat.
Ob sie wohl ein wenig böse
ist, dass man sie schlachten tat?

Oder ist es nur zu kalt ihr,
man siehts an der Gänsehaut.
Na, sie wird bestimmt nicht alt hier
morgen wird sie aufgetaut.

Hm, welch Duft zieht aus dem Herde,
durch die ganze Wohnung dann.
Mach, dass gut der Braten werde -
Morgen kommt der Weihnachtsmann.

Heinz Erhardt

Der Weihnachtsmann im Märchenland

Der Weihnachtsmann, das ist bekannt
besucht auch gern das Märchenland
denn grade in der Weihnachtszeit
hört man gern Märchen weit und breit.

Die Hexe in dem Hexenhaus
schaut listig aus dem Fenster raus
und denkt sich, der ist gut geraten
das wär der richtge Weihnachtsbraten.

Der Weihnachtsmann lacht, lass das sein,
da fällt mit doch was bess´res ein:
iss du zur Weihnacht lieber Ente
gib mir auf Lebkuchen Prozente.

Nachdem er das Geschäft gemacht
die Hexe weiter höhnisch lacht
packt in den Sack er all die Kuchen
muss erst die Grossmutter besuchen.

Bevor vom Wolf sie wird gefressen
soll sie noch einmal tüchtig essen
auch Aschenputtel wartet schon
auf Lebkuchen als schönsten Lohn.

Und in den grossen Dornenhecken
könnt man den Kuchen gut verstecken
doch hundert Jahr geschlafen ward
da wird der beste Kuchen hart.

Frau Holle, auch schon langsam alt
vom vielen Schnee ihr immer kalt
und Pechmarie lacht voller Häme
sie kann nicht beissen ohne Zähne.

So schleppt er über sieben Berge
es freuen sich schon alle Zwerge
denn Lebkuchen ihr Leibgericht
den backte selbst Schneewittchen nicht.

Da gab es immer Apfelkuchen
den sollt man besser nicht versuchen
und dann bekommt der Hans im Glück
zum Trost das letzte grosse Stück.

Nun, alle kann er nicht besuchen
da reicht auch nicht der grösste Kuchen
doch jedes Jahr den Weg er fand
der Weihnachtsmann ins Märchenland.

H. Bornemann

Grüne Weihnacht

Es glingt ein Klöckchen anbedacht,
es läutet warm und helle.
Schnee rieselt in der Weihnachtsnacht,
doch da schwenkt schon die Kelle.

Ein Polizist grinst breit herein,
verlangt nach den Papieren.
"Herr Wachtmeister! Sechs Gläschen Wein!
Was soll da schon passieren?"

Die Engel singen Weihnachtslieder
und preisen allen Menschen Glück.
Den Führerschein krieg ich nicht wieder,
mein Wagen bleibt im Schnee zurück.

Und die Moral von der Geschicht',
das sag'ich noch mal warnend:
Die Polizei tut ihre Pflicht,
das auch am Heilig' Abend.

Michael Jakobs

Weihnachtsgebäck

Im Küchenschrank stehen eng zusammen,
das Mehl, der Zucker und der Zimt -
die zufällig zusammen kamen
und warten, was man unternimmt.

Ich bin so wichtig, sagt das Mehl
das könnt ihr mir gern glauben -
und mach daraus auch gar kein Hehl
der Zucker hört's mit Schnauben.

Wenn's mich nicht gäb, du Mehl bist dumm,
würd keiner Plätzchen essen -
und wenn du fragst, wieso, warum
man ist auf süss versessen.

Doch weihnachtlich meint da das Zimt
würd's keinem richtig schmecken.
Wenn man ein Stück von mir nicht nimmt,
könnt ihr's Gebäck verstecken.

Im Nebenfach feixt frech die Butter -
was regt ihr euch so furchtbar auf?
Wie staubig wär das Weihnachtsfutter,
käm' da nicht dicke Butter drauf.

Das Backpulver meint schliesslich noch,
ihr habt ja mich vergessen!
Da geht ihr alle gar nicht hoch -
und niemand kann euch essen.

So wird nun fröhlich angemengt,
das Mehl, das Salz, der Quark -
und die Moral von der Geschicht
ja nur gemeinsam sind wir stark.

H. Bornemann

Ruprecht Knecht - abgewandelt

Von drinn' vom Kaufhaus komm ich her,
Ich muß euch sagen, es schweihnachtet sehr!
Allüberall auf den Dekorationen
Sah ich deftige Preise thronen;
Und ringsum, an den klingelnden Kassen,
Drängelten, schubsten sich die Massen,
Und wie ich so auf der Rolltreppe stand,
Da packt' mich auf einmal von hinten 'ne Hand.
„Ruprecht Knecht“, rief der Boß, „alter Gesell,
Hebe die Beine und spute dich schnell!
Jetzt wird es höchste Eisenbahn!
Die Portemonnaies sind zwar aufgetan
Doch Alt' und Junge sollten nun
Für die Gabentischen noch mehr tun;
Drum schick sie zur Hausbank, dort gibt es Kredite;
Das ist fürn Umsatz die ganze Miete!“

Ich sprach: „Na, gut, Boß, das läßt sich machen.
Wie ich seh', gibt's ja noch reichlich Sachen,
Ich wollte nur gerade mal schnell aufs Klo,
Bei Streß geht mir das immer so.“
„Hast denn das Säcklin auch bei dir?“
Ich sprach: „Natürlich, das ist hier.
Denn Computerspiel' und Video
Machen die dümmsten Kinder froh.“
„Hast denn die Rute auch bei dir?“
Ich sprach: „Die Rute, die ist hier;
Doch für Leut' nur, die nicht parieren,
Die bring' ich so zum Konsumieren.“
Der Boß sprach froh: „So ist es recht!
Mach weiter Umsatz, treuer Knecht!“
Von drinn' vom Kaufhaus komm ich her;
Ich muß euch sagen, es schweihnachtet sehr!
Nun sprecht, wie steht's hier mit den Gaben?
Möcht' vielleicht noch wer was haben?

H. Bornemann

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